Chronik

Zum 01. Juli 1935 gründete Bernhard Hagemann zusammen mit seiner Ehefrau Paula Hagemann in Rheine / Westfalen eine Tabakwarengroßhandlung. Zu diesem Zwecke verließ er eine andere Großhandlung gleicher Branche, in der er als Reisender tätig war.

Es war ein kleiner und bescheidener Anfang. Durch echte und reelle kaufmännische Grundsätze und durch die fachliche Tüchtigkeit des Inhabers gelang es jedoch schon bald, die Firma zu einem beachtlichen Großhandelsbetrieb auszubauen. In diese aussichtsreiche Entwicklung griff der zweite Weltkrieg mir rauher Faust ein. Der Firmeninhaber Bernhard Hagemann, der sich nicht nur als Kaufmann, sondern auch als Mensch hoher Achtung und allgemeiner Beliebtheit in der Kundschaft und in der Bevölkerung erfreute, wurde zur Wehrmacht eingezogen. Er war von 1940 bis 1945 Soldat, geriet am Ende des Krieges in französische Gefangenschaft und kehrte 1946 nach Rheine zurück.

In diesen 6 langen Jahren lag die schwere Aufgabe, das Errichtete zu bewahren und noch möglichst zu steigern, in der Verantwortung von Paula Hagemann. Sie steuerte das junge Unternehmen mit lobenswertem Geschick durch die Fährnisse der schweren Kriegsjahre, in denen die Bewirtschaftungsverhältnisse und Verordnungen manche zusätzliche Belastung brachten. Auch die dem Raucher auferlegten Einschränkungen bei der Zuteilung des "blauen Dunstes" beeinflussten das bisher bestehende gute Einvernehmen der Lieferfirma mit der Kundschaft sicherlich nicht im günstigen Sinne.

Als der damalige Inhaber 1946 seine Kommißstiefel wieder mit zivilem Schuhwerk tauschte, konnte er auf festem Grund neue Saat legen. Das Tempo der Zeit und der allgemeine Trend zur Automatisation führte - auch im Rahmen eines umfangreichen Kundendienstes - zur Angliederung eines neuzeitlich organisierten Kunden-Automatendienstes mit allen Vorteilen des rationellen Verkaufs für Kunden und Raucher.

Plötzlich und unerwartet verstarb 1969 der Firmengründer. Seine Ehefrau Paula Hagemann führte unterstützt durch den Geschäftsführer Albert Hartken die Geschäfte erfolgreich weiter.

Als Frau Hagemann im Jahre 1983 verstarb, trat in zweiter Generation die Tochter, Hildegund Ecker, die auch schon in früheren Jahren in der Firma tätig war, in die Geschäftsleitung ein.

40 Jahre lang war die Firma Hagemann im Zentrum der Stadt Rheine auf der Poststaße etabliert, als sie 1988 in den Neubau auf der Neuenkirchener Straße zog. Dieser Bau wurde nach den neuesten Erkenntnissen der Lager- und Bürotechnik konzipiert und umfasst heute ausbaufähige 2.000 qm.

Inzwischen betreibt das Unternehmen, mit etwa 80 Mitarbeitern, ca. 2500 Zigarettenautomaten, die 10% des Gesamtumsatzes ausmachen und rund 1.200 Rechnungskunden. Auch in der Gegenwart erhält das Hagemann-Team das Bestehende und pflegt das gute Verhältnis zum inzwischen langjährigen und gewachsenen Kundenstamm.